41 Prozent gaben demnach die Schulnote 4 oder schlechter, 25 Prozent dagegen die Note 1 oder 2. Negativer fällt die Bewertung des Umgangs mit Schülern aus schwierigen sozialen Verhältnissen aus: Dabei gaben 52 Prozent eine Note zwischen 4 und 6 und nur 22 Prozent Note 1 oder 2. Das geht aus dem in München veröffentlichten aktuellen ifo-Bildungsbarometer hervor, für das 4.000 Menschen befragt wurden.
Auch der Umgang mit Eltern und Lehrkräften an Schulen mit vielen benachteiligten Schülern wurde demnach vielfach schlecht bewertet.
Insgesamt 62 Prozent der Befragten vertraten die Meinung, dass Schulschließungen in der Corona-Krise richtig waren. Insgesamt beobachten die Forscherinnen und Forscher des ifo Instituts eine stärkere Polarisierung in der Bewertung der Bildungspolitik. Diese stehe im Einklang mit den großen Unterschieden, wie gut verschiedene Kinder und Jugendliche mit dem Homeschooling klarkommen, hieß es. 83 Prozent der Befragten sprachen sich für eine intensivere Betreuung von Kindern aus schwierigen sozialen Verhältnissen aus.
Der coronabedingte Digitalisierungsschub an deutschen Schulen wird in der Bevölkerung unterdessen mehrheitlich begrüßt. 74 Prozent befürworten bei Schulschließungen verpflichtenden Online-Unterricht und 81 Prozent dazu passende verpflichtende Fortbildungen für Lehrkräfte. Insgesamt 77 Prozent wollen, dass die Schulen auch nach dem Ende der Pandemie verpflichtend Computer im Unterricht verwenden.
Eine ähnlich große Zustimmung finden digitale Lernplattformen sowie Online-Sprechstunden und erklärendes Videomaterial von Lehrkräften.
Relativ gespalten ist die Meinung laut der Umfrage einzig beim verpflichtenden Angebot von Hybrid-Unterricht, an dem Schulkinder entweder online oder in Präsenz teilnehmen können. Zwar spricht sich eine Mehrheit von 51 Prozent dafür aus, gleichzeitig sind jedoch auch 37 Prozent dagegen.