Vier Kardinäle wechseln in höhere Dienstklasse

Nur fürs Protokoll

Vier Kardinäle rücken auf eigenen Wunsch in die nächsthöhere Dienstklasse auf. Papst Franziskus gab den Anträgen der sogenannten Kardinaldiakone statt, in die Gruppe der Kardinalpriester zu wechseln, wie der Vatikan am Montag mitteilte.

Kardinäle vor dem Konklave 2013 / © Michael Kappeler (dpa)
Kardinäle vor dem Konklave 2013 / © Michael Kappeler ( dpa )

Es handelt sich um den früheren Präfekten der Glaubenskongregation, William Joseph Levada (80), den ehemaligen Präfekten der Ordenskongregation Franc Rode (81), den ehemaligen Erzpriester der Basilika Sankt Paul vor den Mauern, Andrea Cordero Lanza di Montezemolo (90), und den französischen Bibelwissenschaftler Albert Vanhoye (92).

An der Spitze der Kardinaldiakone bleibt unverändert Renato Raffaele Martino (83), emeritierter Präsident der päpstlichen Räte für Flüchtlinge und für Menschenrechte. Als Ranghöchster in dieser Kardinalsklasse trägt er den Titel Kardinal-Protodiakon; damit verbunden ist die Aufgabe, nach einer Papstwahl den Namen des neuen Kirchenoberhaupts zu verkünden. Da Martino jedoch altersbedingt nicht mehr an einem Konklave teilnehmen kann, kommt diese Aufgabe dem dienstältesten Kardinaldiakon unter 80 Jahren zu. Dies ist aktuell Kardinal Leonardo Sandri (72).

Das Kardinalskollegium, das derzeit 213 Mitglieder zählt, ist in die drei Klassen der Kardinalbischöfe, der Kardinalpriester und der Kardinaldiakone aufgeteilt. Diese Ordnung soll historisch den römischen Stadtklerus symbolisieren, der in früheren Jahrhunderten den Papst zu wählen hatte. Die Kardinalsklassen haben rein protokollarische Bedeutung und sind nicht zu verwechseln mit den Weihestufen Diakon, Priester und Bischof.


Quelle:
KNA