17. Mai 2018: Papst Franziskus nimmt den altersbedingten Rücktritt des Sankt Pöltner Bischofs Klaus Küng (damals 77) an und bestimmt Bischof Alois Schwarz (damals 65) von Gurk-Klagenfurt zu dessen Nachfolger. Die Ernennung wird allgemein positiv aufgenommen.
15. Juni: Das Magazin "News" erhebt schwere Vorwürfe gegen die Amtsführung von Schwarz. Sie betreffen vor allem den Umgang mit den bischöflichen Finanzen und die persönliche Lebensführung. Schwarz weist die Vorwürfe zurück. Eine mediale Debatte nimmt Fahrt auf.
24. Juni: Schwarz verabschiedet sich von der Diözese Gurk und wird für sein Wirken gewürdigt. Generalvikar Engelbert Guggenberger lobt den scheidenden Bischof als "herausragende Persönlichkeit, große Stimme und lieben Menschen", der das religiöse Klima in Kärnten "überdurchschnittlich stark und nachhaltig geprägt hat". Am 1. Juli tritt Schwarz sein Amt in Sankt Pölten an.
2. Juli: Das Gurker Domkapitel wählt Dompropst Guggenberger (65) zum Diözesanadministrator; er leitet damit während der Übergangszeit die Diözese Gurk-Klagenfurt.
1. August: Schwarz bittet den Vatikan um Klärung der Vorwürfe gegen ihn aus seiner Zeit in Kärnten. Er übermittelt der Bischofskongregation eine Darstellung des Sachverhalts.
10. Dezember: Das Bistum Gurk-Klagenfurt sagt die ursprünglich für 11. Dezember geplante Pressekonferenz ab, bei der der Prüfbericht über das Mensalgut vorgestellt werden sollte. Angewiesen wurde die Absage von der vatikanischen Bischofskongregation, die sämtliche Unterlagen erhält.
18. Dezember: Bei einem kurzfristig einberufenen Pressetermin stellt das Domkapitel den Abschlussbericht zur wirtschaftlichen Prüfung vor. Guggenberger wirft im Namen des Domkapitels Bischof Schwarz vor, durch seine "Amts- und Lebensführung" einschließlich "fragwürdiger Personalentscheidungen" inner- und außerkirchliche Kritik hervorgerufen und auch materiellen Schaden verursacht zu haben. Er kündigt sogar Regressforderungen an.
20. Dezember: Papst Franziskus ernennt den Salzburger Erzbischof Franz Lackner zum Apostolischen Visitator. Als Metropolit der übergeordneten Kirchenprovinz soll er ein umfassendes Bild der Lage erheben. Schönborn, Schwarz und Guggenberger begrüßen die Entscheidung.
14. Januar 2019: Lackner beginnt mit der Visitation, die sich auf die Zeit seit 2008 bis einschließlich der Sedisvakanz bezieht. (KNA, 14.01.2018)