Vize-Bürgermeister warnt vor Missionaren in Jerusalem

Es geht um Bewusstseinsschärfung

Vor dem traditionellen "Jerusalem-Marsch" am kommenden Mittwoch hat der stellvertretende Bürgermeister Arieh King vor christlichen Missionaren gewarnt. Er selbst hat sich bereits gegen christliche Missionare eingesetzt.

Demonstration gegen die geplante Justizreform nahe der Knesset, Sitz des israelischen Parlaments, in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Demonstration gegen die geplante Justizreform nahe der Knesset, Sitz des israelischen Parlaments, in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )

Unter den Zehntausenden Teilnehmern werden auch "mehrere Hundert und vielleicht sogar noch mehr christliche Missionare sein", deren Ziel es sei, Juden zu bekehren, schrieb King in einem Facebook-Beitrag von Mittwoch. Er appellierte, Kinder nicht allein an dem Marsch teilnehmen zu lassen.

King gehört zu den führenden Siedleraktivisten Jerusalems und hat dort zuletzt im Mai eine Demonstration gegen "christliche Missionare" mitveranstaltet. Unter den Marschteilnehmern werde es auch viele Christen geben, die "ohne negative Absichten" kämen, so King weiter. Entsprechend gehe es ihm nicht um eine Ablehnung jeglichen Kontakts mit Nichtjuden während des Marsches, sondern um die Bewusstseinsschärfung gegen Missionierungsversuche.

Teilnehmer aus der ganzen Welt

Zu der Veranstaltung, die zum 68. Mal stattfindet, werden laut der Stadt Jerusalem Zehntausende Teilnehmer aus Israel und aller Welt erwartet. Es handele sich um den größten und ältesten Marsch und eine der größten Veranstaltungen in Israel während des jüdischen Laubhüttenfestes (Sukkot). Unterstützt wird der Umzug durch Westjerusalem unter anderem durch die evangelikale "International Christian Embassy Jerusalem" (ICEJ).