Voderholzer für rotierenden Vorsitz bei Bischofskonferenz

 (DR)

Wenige Tage vor der Neuwahl des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz hat der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer ein komplett neues Besetzungsverfahren vorgeschlagen. Statt wie bisher einen Vorsitzenden für sechs Jahre zu wählen, sollten sich die Erzbischöfe alle drei Jahre abwechseln, sagte Voderholzer der Wochenzeitung "Die Tagespost". Die Reihenfolge könnte alphabetisch erfolgen. Bamberg würde somit den Anfang machen, danach folgten Berlin, Freiburg, Hamburg, Köln, München und Paderborn.

Für eine Regelung dieser Art spricht nach Ansicht Voderholzers: "Eine Personaldebatte entfiele, ein wie auch immer gearteter Wahlkampf, und eben deshalb auch die damit verbundene Politisierung." Das Amt wäre dem Richtungsstreit enthoben, auch dass der Vorsitz im Laufe der Zeit alle Regionen Deutschlands berühre, sei sicher kein Nachteil.

Wichtig sei, einem vorhandenen Flügeldenken den Wind aus den Segeln zu nehmen, begründete der Bischof seinen Vorschlag. "Ich mache mir Sorgen, dass das Amt des Vorsitzenden durch eine Wahl zu sehr politisiert wird." Stattdessen gehe es darum, alles zu fördern, "was uns Bischöfe zu einer größeren Einigkeit führt". (KNA / 26.2.20)