Volker Schlöndorff mit katholischem Filmpreis ausgezeichnet

Anerkennung für ein Lebenswerk

Volker Schlöndorff (68), deutscher Regisseur, hat am Dienstagabend beim Internationalen Filmfestival von San Sebastian den katholischen Signis-Filmpreis für sein Lebenswerk erhalten. Schlöndorff habe mit seinen Filmen gezeigt, dass er nicht nur ein großer Künstler, sondern auch eine Person mit großem Respekt vor der menschlichen Würde sei, so die Begründung.

 (DR)

Der Regisseur, der mit Filmen wie "Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach" (1971) und "Die verlorene Ehre der Katharine Blum" (1975) mit dem katholischen Filmpreis ausgezeichnet wurde, habe in seinen Werken die Wichtigkeit menschlicher Werte herausgestellt, erläuterte die Jury. Signis ist die katholische Weltvereinigung für Kommunikation und entstand 2001 aus der Zusammenlegung der Organisationen Unda für Radio und Fernsehen sowie OCIC für Kino.

Auszeichnung für "Der neunte Tag"
Gleichzeitig wurde der Regisseur mit dem "Bravo"-Filmpreis der Spanischen Bischofskonferenz für seinen Film "Der neunte Tag"
ausgezeichnet. Das Werk erzählt die Geschichte des Luxemburger Abbe Henri Kremer, der neun Tage lang das KZ Dachau verlassen darf. In dieser Zeit kämpft er mit seinem Gewissen, ob er mit den Nazis kooperieren oder nach Dachau zurückkehren soll. Grundlage ist die autobiografische Erzählung "Pfarrerblock 25487" von Jean Bernard über seinen Aufenthalt als Häftling im Pfarrerblock des KZ Dachau. "Die Auszeichnungen sind eine ganz besondere Ehre für mich, da Jean Bernard über Jahrzehnte nicht nur OCIC-Leiter war, sondern auch jener Priester, den Ulrich Matthes im Film darstellt", sagte Schlöndorff der Katholischen Nachrichten-Agentur. Er freue sich sehr über die Preise, da ihm im Laufe seiner Karriere Auszeichnungen immer wieder geholfen hätten, schwer Entdeckbares einem größeren Publikum zugänglich zu machen.