Die Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg haben einigen der im Bundestag vertretenen Parteien neue Rekordwerte beschert - im Positiven wie im Negativen:
AFD: Die Rechtspopulisten holen sich in Sachsen mit 27,5 Prozent der Wählerstimmen ihr Rekordergebnis auf Landes-, Bundes- und Europaebene. In Brandenburg fahren sie mit 23,5 Prozent ihren nunmehr drittbesten Wert ein - hinter 24,3 Prozent in Sachsen-Anhalt (2016).
SPD: Neuer Tiefpunkt für die Sozialdemokraten sind die 7,7 Prozent in Sachsen. Es ist das schlechteste Ergebnis in einem deutschen Bundesland. Damit hat die Partei fünf ihrer sechs historisch schwächsten Werte alle in dem Freistaat eingefahren. Der bisherige Negativ-Rekord lag bei 9,7 Prozent in Bayern (2018).
CDU: 15,6 Prozent in Brandenburg ist für die Christdemokraten das schlechteste Ergebnis auf Landes-, Bundes- und Europaebene seit 60 Jahren. 1959 hatte die CDU 14,8 Prozent in Bremen geholt. Noch weiter runter ging es für die Partei nur noch 1951, als es in der Hansestadt 9,0 Prozent gab.
GRÜNE: Die Öko-Partei hatte bisher keinen leichten Stand in den fünf ostdeutschen Ländern. In Brandenburg holen die Grünen nun ihren neuen Spitzenwert im Osten und werden mit 10,8 Prozent erstmals zweistellig. Der bisherige Rekord lag bei 8,7 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern (2011).
LINKE: Mit gerade einmal 10,4 Prozent in Sachsen und 10,7 Prozent in Brandenburg sind die Linken bei Landtagswahlen im Osten so schwach wie seit 1990 nicht mehr. Bei der ersten Wahl nach der deutschen Einheit war die Linke-Vorgängerin PDS in Thüringen auf 9,7 Prozent gekommen, in Sachsen auf 10,2 und in Sachsen-Anhalt auf 12,0 Prozent. (dpa)