Wartelisten für Spenderorgane sind lang

Täglich sterben drei Patienten

Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation stehen gut 9.400 Patienten auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Davon seien allein 8.000 Menschen Dialysepatienten, die auf eine Nierentransplantation warteten.

Symbolbild Organspende / © vchal (shutterstock)

Die Zahl der Nierenkranken, die auf eine Spenderniere warten, ist fast viermal so hoch wie die der pro Jahr übertragenen Organe, erklärte die Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt am Main, die bundesweit agierende Koordinierungsstelle für die postmortale Organspende. Täglich stürben statistisch gesehen drei Patienten, weil für sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan gefunden wird. 

Zuwachs der Spenden um 20 Prozent 

In den deutschen Transplantationszentren werden folgende Organe übertragen: Niere, Leber, Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse und Dünndarm. Für diese Organe werden separate Wartelisten geführt, auf denen alle Patienten registriert werden, die ein Organ benötigen und sich aus medizinischer Sicht einer Transplantation unterziehen können.

Zuletzt stiegen die Spenderzahlen nach jahrelangem Rückgang wieder an. Im vergangenen Jahr haben bundesweit 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe für schwer kranke Patienten gespendet, was einem Zuwachs von etwa 20 Prozent entspricht (2017: 797). 

Von diesen Spendern wurden 3.113 Organe durch die Vermittlungsstelle Eurotransplant an Patienten auf den Wartelisten vermittelt.

Durchschnittliche Wartezeit beträgt sechs Jahre 

Im Jahr 2018 wurde 1.609 Patientinnen und Patienten eine Niere transplantiert. Die durchschnittliche Wartezeit auf eine solche Operation beträgt etwa sechs Jahre. Außerdem gab es 779 Lebertransplantationen. 

295 Herzen und 338 Lungen wurden übertragen. Außerdem wurden 91 Pankreastransplantationen vorgenommen. Drei Mal wurde ein Dünndarm transplantiert. 

Quelle:
epd