Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn an den wichtigsten Hochfesten im Kirchenjahr zum Einläuten oder vor den Hochämtern die Petersglocke des Kölner Domes erklingt. Auf der Domplatte stehen dann dutzende von Menschen, die eigens zum Hören der größten freischwingenden Glocke der Welt hergekommen sind. Das diesjährige Osterfest wird jedoch ohne den "decken Pitter" stattfinden.
Zur Zeit ist der Klöppel, den die Petersglocke erst 2011 neu erhielt, ausgebaut und liegt in der Glockenstube auf dem Boden. Die Glocke selbst ist eingerüstet, so dass sie gar nicht schwingen kann. Laut Auskunft der Dombauverwaltung werden einige Anpassungen an der Klöppelaufhängung vorgenommen. Im Rahmen der Untersuchungen zum musikalischen Fingerabdruck im Sommer vergangenen Jahres sei festgestellt worden, dass zum Schutz der Substanz der Glocke einerseits und zur klanglichen Verbesserung andererseits eine Änderung an der Aufhängung des Klöppels wünschenswert sei.
Ungleichmäßiger Anschlag und Aussetzer
Seit dem Einbau des neuen Klöppels war immer wieder festgestellt worden, dass die Petersglocke beim Läuten nicht ganz gleichmäßig anschlug und bisweilen Aussetzer hatte. Der Grund dafür war nicht der Klöppel selbst sondern dessen nicht ganz exakte Aufhängung. Die Planungen für diese nachbessernde Maßnahme sowie der Umbau benötigen ein größeres Zeitfenster, da es um individuell gefertigte Einzelteile geht. Daher wird die Glocke bis auf weiteres - so auch an Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten - nicht geläutet werden.