Wehrbeauftragte pocht auf muslimische Militärseelsorge

Seelsorge für Muslime bei der Bundeswehr

Noch immer warten Muslime in der Bundeswehr auf ein eigenes Seelsorgeangebot. Plänen des Verteidigungsministeriums zufolge könnte es dieses Jahr soweit sein. Auch die Wehrbeauftragte dringt auf eine
schnelle Einführung.

Feldgottesdienst für Soldaten / © Jens Schulze (epd)

Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), begrüßt Pläne des Verteidigungsministeriums, noch in diesem Jahr eine muslimische Militärseelsorge bei der Bundeswehr einzuführen. "Da die Soldatinnen und Soldaten muslimischen Glaubens schon seit Jahren auf eine eigene Militärseelsorge warten, gilt es, diese guten Absichten schnellstmöglich umzusetzen", schreibt Högl in ihrem neuen Jahresbericht, den sie am Dienstag in Berlin vorlegte. Das fehlende seelsorgerische Betreuungsangebot für die rund 3.000 Soldatinnen und Soldaten muslimischen Glaubens sei unbefriedigend.

Neben der christlichen Militärseelsorge gibt es seit wenigen Jahren auch wieder eine jüdische Seelsorge in der Bundeswehr. Im Juli 2024 waren dazu die Räume des neuen Militärrabbinats in Berlin feierlich eingeweiht worden.