domradio.de: Sie sind mit der Kölner Gruppe gemeinsam mit dem Bus nach Rom gefahren. Wie sind die Anreise und die Stimmung gewesen?
Weihbischof Ansgar Puff (Bischofsvikar für die Armen und die Caritas): Wir sind 20 Stunden unterwegs gewesen. Dadurch waren wir natürlich ein bisschen erschöpf. Gestern konnten wir uns dann aber ausruhen. Jetzt aktuell stehen wir in einer langen Warteschlange vor der Audienzhalle des Papstes und freuen uns alle auf die Audienz mit dem Papst. Und die Pilger aus Köln, die grüßen.
domradio.de: Herzliche Grüße zurück. Die Gruppe mit rund hundert Obdachlosen aus Köln ist eine der größten. Es ist ja nicht alltäglich für einen Weihbischof, Obdachlose nach Rom zu begleiten. Warum machen Sie das?
Weihbischof Puff: Ich glaube, dass es eine ganz wichtige Aufgabe ist. Die Kirche verändert sich im Moment stark. Unser Papst sorgt wirklich dafür, dass die Armen die Kirche mit prägen können. Und nachdem die wunderschöne große Domwallfahrt stattgefunden hat, sind wir dankbar, dass wir jetzt auch an dieser Wallfahrt teilnehmen können.
domradio.de: Musste man sich dafür bewerben oder wie ist die Gruppe zustande gekommen?
Weihbischof Puff: Über die verschiedenen Zweige der Wohnungslosen-Hilfe wurde das bekannt gemacht. In Köln wurde zum Beispiel in der Obdachlosen-Kirche nach dem Gottesdienst eine Liste ausgelegt für die, die mitfahren wollten. Da konnte man sich dann eintragen und die Plätze waren ruckzuck voll.
domradio.de: Gestern Mittag ungefähr sind Sie in Rom angekommen. Was heute ansteht, das haben Sie gesagt, zum Beispiel die Audienz mit dem Papst. Was haben Sie bislang mit der Gruppe gemacht?
Weihbischof Puff: Wir sind gestern relativ spät erst angekommen. Und wie das so ist, mussten wir dann noch ein bisschen auf die Zimmer warten, weil die noch fertig geputzt werden mussten. Dann blieb nicht mehr so viel vom Tag und wir haben uns dann noch ein bisschen Rom angesehen - also ganz touristisch. Zum Abschluss des Tages haben wir mit allen sehr schön zu Abend gegessen. Weil alle so erschöpft waren, lief auch nicht mehr viel.
Das Interview führte Tobias Fricke.