Meistens bekommt man auf diese Frage die Antwort: „Das haben schon die Germanen und andere heidnische zur Wintersonnenwende gemacht, immergrüne Pflanzen an und ins Haus geholt, zum Schutz.“
Der Brauch, Bäumen zu Weihnacht in die Kirche zu stellen, kommt aber vom Krippenspiel. Im Mittelalter waren das nämlich noch Paradiesspiele vor den Portalen der Kirchen. Da wurde der Sündenfall nachgespielt und dann eben auch die Gnade von Jesu Geburt. Unverzichtbar dabei: ein Baum, von dem Eva einen Apfel pflücken konnte. Die ersten Bäume waren also Äpfel tragend – ob das nun Apfelbäume waren oder Tannen, ungewiss.
Baum aus dem Paradiesspiel wanderte in die Häuser wird zum Christbaum.
A „Tännschen please“, neukölsch gesprochen. An dem Tännchen hängen immer noch die Äpfel des Pardiesbaumes – symbolisiert durch die Weihnachtsbaumkugeln.
Wichtig dabei: die Krippe am oder unterm Baum. Denn dann erzählt der Dreiklang von Baum-Kugeln-Krippe die Geschichte: Adam und Eva haben die Erbsünde durch den Apfel zu uns gebracht und die Geburt Jesu hat uns die Hoffnung auf Erlösung und Auferstehung wiedergegeben.
Maria oder das Jesuskind haben auf Darstellung daher auch manchmal einen Apfel in der Hand.
Babette Braun