Nach antiislamischen Ausschreitungen in Myanmar haben junge Buddhisten als Zeichen der Freundschaft mit Muslimen eine "Weiße Rosen"-Kampagne gestartet.
In der Bahadur Zafar Shar Dargah Moschee in Dagon, wo am Mittwoch extremistische buddhistische Mönche und bewaffnete Nationalisten Muslime gewaltsam an ihrer Religionsausübung gehindert hatten, verteilten die Buddhisten weiße Rosen an Muslime. Das berichtete das birmanische Nachrichtenportal Mizzima am Samstag.
Die Kampagne sei eine Initiative des prominenten buddhistischen Abts Sein Teik Tha vom "Licht von Asien"-Kloster in Pyinoolwin, sagte einer der jungen Buddhisten laut Mizzima. Die Initiative sei ein Zeichen, dass Buddhisten keine anderen Religionen unterdrücken wollten.
Radikale Buddhisten und das Militär hetzen gegen Muslime
Am 15. Mai hatten Hunderte mit Stöcken und Messern bewaffnete radikale Buddhisten drei von Muslimen genutzte Gebäude geschlossen. Die Muslime verfügten über die behördliche Genehmigung zur Nutzung.
Extremistische buddhistische Mönche hetzen seit 2012 gegen Muslime in Myanmar. Höhepunkt der Hasskampagne war im August 2017 die gewaltsame Vertreibung von rund 700.000 muslimischen Rohingya aus der Region Rakhine.
Auch in Zentralbirma war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu gewaltsamen Ausschreitungen radikaler Buddhisten gegen Muslime gekommen. Die radikal-buddhistischen Nationalisten werden vom Militär Myanmars unterstützt.