Benedikt XVI. ist zum Ehrenbürger von Surberg ernannt worden. Der Gemeinderat beschloss die Ehrung für den emeritierten Papst ohne Debatte, wie das Portal suedost-news.de am Freitag berichtete. Joseph Ratzinger lebte von 1937 bis 1951 in der Gemeinde östlich der oberbayerischen Kreisstadt Traunstein. Für ihn und seine Geschwister wurde das Anwesen im Ortsteil Hufschlag, das der Vater nach seiner Pensionierung als Polizist erworben hatte, zum Kindheitsparadies. In seinen Memoiren nennt Joseph Ratzinger den Ort die "wahre Heimat" seiner Familie.
Bürgermeister Josef Wimmer habe dem ehemaligen katholischen Kirchenoberhaupt persönlich bei einem Besuch in Rom die Ehrenbürgerwürde angetragen, heißt es in dem Bericht. Der emeritierte Papst habe zugestimmt und seine Freude darüber ausgedrückt. Die Ernennungsurkunde solle ihm zu einem späteren Zeitpunkt in Rom übergeben werden.
Bereits Ehrenbürger von sieben weiteren Städten
Ratzinger wurde 1927 im bayerischen Marktl am Inn geboren und 2005 zum Nachfolger von Johannes Paul II. (1978-2005) gewählt. Als erster Papst der Neuzeit trat Benedikt XVI. am 28. Februar 2013 freiwillig zurück. Seither führt er ein zurückgezogenes Leben in einem umgebauten früheren Kloster in den vatikanischen Gärten. Benedikt XVI. ist bereits Ehrenbürger von Altötting, Traunstein, Freising, seinem Geburtsort Marktl sowie von Introd im Aostatal, Brixen und Natz-Schabs in Südtirol, dem Heimatort seiner Großmutter.
Das Anwesen in Hufschlag wurde später verkauft und befindet sich heute in Privateigentum. Seit 40 Jahren lebt niemand mehr in dem Haus. Eine von der Gemeinde Surberg angebrachte Marmortafel erinnert an seinen prominenten Bewohner.