Laut dem Spiegel-Bericht wollen Aachen, Dresden, Görlitz, Hamburg, Freiburg, Fulda, Magdeburg und Paderborn noch in diesem Jahr Zahlen vorlegen. 2016 wollten dann München und Passau folgen, Eichstätt 2017. In Rottenburg-Stuttgart brauche "die Bewertung der Immobilien noch Zeit", ebenso in Münster.
Köln, das größte und reichste deutsche Bistum, hatte am vergangenen Mittwoch bekanntgegeben, dass es über ein Gesamtvermögen von 3,35 Milliarden Euro verfügt. Laut "Spiegel" publizieren andere Diözesen ihre Vermögen bereits mehr oder weniger detailliert, darunter Augsburg, Bamberg, Berlin, Essen, Hildesheim, Limburg, Mainz und Trier.
Osnabrück und Speyer besonders transparent
Besonders transparent zeigen sich demnach die Diözesen Osnabrück und Speyer: Sie schlüsseln ihren Besitz getrennt nach Bistum, Bischöflichem Stuhl, Domkapitel und Versorgungskassen auf, wie das Nachrichtenmagazin ausführt. Für 2013 sei Speyer auf eine Gesamtsumme von rund 445 Millionen Euro gekommen, Osnabrück auf etwa 287 Millionen Euro.
Würzburg gab laut "Spiegel" dagegen an, dass eine Bewertung des Gesamtvermögens nach einer 1000-jährigen Geschichte des Bistums mit zahlreichen Rechtsträgern "nicht möglich" sei. Zwei Bistümer hätten die Anfrage nicht beantwortet.
Grünen begrüßen Ankündigungen
Der religionspolitische Sprecher der Grünen, Volker Beck, lobte, dass immer mehr Bistümer ihre Finanzen offenlegen wollen. "Das ist ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der Diskussion über die Finanzen der Religionsgemeinschaften." Religionsgemeinschaften sollten sich an den neuen Entwicklungen in Verwaltung und öffentlichem Recht orientieren, unterstrich der Bundestagsabgeordnete. Die öffentliche Hand sei - unter anderem mit Informationsfreiheitsgesetzen - auf dem Weg zu mehr Offenheit gegenüber den Bürgern. "Da sollten die Kirchen mitziehen."