Weitere Verdächtige im Jesuitenmord in Mexiko festgenommen

Hauptverdächtiger weiter flüchtig

In Mexiko sind laut Angaben der Behörden inzwischen elf Mitglieder der kriminellen Vereinigung um den mutmaßlichen Mörder von zwei Jesuiten festgenommen worden. Der Tatverdächtige befindet sich allerdings weiter auf der Flucht.

Symbolbild: Leere Patronenhülse / © Vovantarakan (shutterstock)
Symbolbild: Leere Patronenhülse / © Vovantarakan ( shutterstock )

Wie das Portal Milenio berichtete, sollen sich darunter auch drei Verwandte des Tatverdächtigen Jose N. alias "El Chueco" (Der Krumme) befinden.

Im Rahmen der mehrtägigen Aktion der Sicherheitskräfte seien auch Großkaliber-Waffen, Sprengstoff, schusssichere Westen und Fahrzeuge sichergestellt worden, teilte ein Behördensprecher der Regierung des nordmexikanischen Bundesstaates Chihuahua mit.

Zwei Jesuiten erschossen

In Chihuahua waren im Juni zwei Jesuitenpatres erschossen worden, nachdem sie einem Mann, der vor Bewaffneten floh, Schutz in ihrer Kirche geboten hatten. Darauf hätten die Unbekannten das Feuer eröffnet und alle drei getötet. Die Tat hatte über die Grenzen Mexikos hinaus Entsetzen ausgelöst und eine Debatte über die Gewalt und Kriminalität sowie die Sicherheitspolitik der Regierung in Gang gebracht.

Jesuitenorden

Die Jesuiten sind die größte männliche Ordensgemeinschaft der katholischen Kirche. Gründer der "Gesellschaft Jesu", so die offizielle Bezeichnung in Anlehnung an den lateinischen Namen "Societas Jesu" (SJ), ist der Spanier Ignatius von Loyola (1491-1556).

Jesuiten sind keine Mönche; sie führen kein Klosterleben und tragen keine Ordenskleidung. Neben Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam verpflichten sie sich in einem vierten Gelübde zu besonderem Gehorsam gegenüber dem Papst. Zudem legen sie ein Zusatzversprechen ab, nicht nach kirchlichen Ämtern zu streben.

Iesum Habemus Socium ("Wir haben Jesus als Gefährten") - das Emblem der Jesuiten / © Markian Pankiv (shutterstock)
Iesum Habemus Socium ("Wir haben Jesus als Gefährten") - das Emblem der Jesuiten / © Markian Pankiv ( shutterstock )
Quelle:
KNA