Im Syrien-Krieg sind nach UN-Angaben bereits rund 270 Krankenhäuser, Kliniken und andere Gesundheitseinrichtungen zerstört oder beschädigt worden. Über 750 Ärzte, Krankenpfleger und andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens seien in den seit mehr als fünf Jahren währenden Kämpfen getötet worden, teilten die Vereinten Nationen am Montag in Genf mit.
Inzwischen funktionierten rund 60 Prozent aller öffentlichen Krankenhäuser in dem Bürgerkriegsland nur noch teilweise oder seien ganz geschlossen, erklärte der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Gesundheit, Dainius Puras. In der Mehrheit der Fälle deuteten die vorhandenen Beweise stark auf einen absichtlichen Beschuss hin. Vor allem Frauen und Kinder seien die Leidtragenden.
Im belagerten Ostteil von Aleppo sind nach Unicef-Schätzungen rund 100.000 Kinder in höchster Gefahr. Zusätzlich zu der direkten tödlichen Bedrohung durch Bombardierungen leide die Zivilbevölkerung unter akuter Wasserknappheit, da zum wiederholten Male die Unterbrechung der Wasserversorgung als Waffe eingesetzt werde.
Nach einer mehrtägigen Waffenruhe haben russische und syrische Streitkräfte die Bombardierung Aleppos seit Donnerstag wieder aufgenommen. Es sollen die heftigsten Angriffe seit Beginn des Krieges vor fünf Jahren sein. (epd/Stand 26.09.16)