Deshalb werde Religion zunehmend als Chance und Beitrag zur Lösung der Probleme betrachtet, sagte der Bamberger Erzbischof am Mittwoch bei der Eröffnung der Jahrestagung Weltkirche in Würzburg. Bis Freitag tauschen sich dabei alle in der weltkirchlichen Arbeit engagierten Einrichtungen der Kirche zum Thema praxisbezogen aus.
Schick räumte ein, dass es auch religiös verbrämte Terroranschläge, Kriege und Völkermorde gebe. Davon müssten sich alle Religionen distanzieren. Auch der Ausschluss von Frauen aus dem öffentlichen Leben und von Bildung, zu wenig Achtsamkeit für die Probleme der Bevölkerungsentwicklung oder die Bewahrung der Schöpfung würden den Religionen angelastet. Ihr positiver Beitrag überwiege allerdings die negativen Fakten bei weitem, so der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz.
Ohne Frieden gebe es keine Entwicklung, betonte Schick. Deshalb müssten Religionsgemeinschaften den Frieden untereinander suchen und sich überall für Frieden engagieren. Im Mittelpunkt müsse immer der Mensch stehen. Das verlange von den Religionen auch, überall zu fordern, dass Abtreibung und Euthanasie nicht akzeptiert werden dürfe und dass das Leben von Menschen mit Behinderung ohne Wenn und Aber geschützt werden müsse.