Weltrisikobericht: Gefahr von Naturkatastrophen im Pazifikraum am größten

 (DR)

Die Gefahr, dass sich Erdbeben oder extreme Wetterereignisse wie Stürme oder Dürren zu Naturkatastrophen ausweiten, ist im Pazifikraum am größten. Bei der sechsten Auflage des Weltrisikoindex stehen die Inselstaaten Vanuatu, Tonga und die Philippinen erneut auf den ersten drei Rängen. Besonders gefährdet sind auch die Menschen in Mittelamerika und Südostasien. Neben den genannten und weiteren Pazifikstaaten gehören Länder dieser Regionen zu den Top Ten. Als erster Industriestaat rangiert Japan auf Platz 17.

Italien, das von einem schweren Beben erschüttert wurde, steht auf Rang 119 und gilt damit als vergleichsweise katastrophenfest. Deutschland folgt auf Platz 147 von 171 erfassten Staaten. Am sichersten vor Naturkatastrophen leben die Menschen ausweislich der Liste in Saudi-Arabien, auf Malta und in Katar.

Der Weltrisikoindex ist Teil des seit 2011 aufgelegten Weltrisikoberichts". Die Studie will zeigen, welche Staaten besonders von extremen Naturereignissen bedroht sind und wie groß das Risiko ist, dass diese Ereignisse zu einer Katastrophe führen. Der Schwerpunkt des diesjährigen Berichts liegt auf dem Thema "Logistik und Infrastruktur".

Auftraggeber der Studie ist das "Bündnis Entwicklung Hilft", dem unter anderem die beiden kirchlichen Hilfswerke Misereor und "Brot für die Welt" angehören. Unter Federführung des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) werteten Experten Daten zu 28 Indikatoren aus.

Marode Verkehrswege, unsichere Stromnetze oder baufällige Gebäude könnten bei extremen Naturereignissen "schwerwiegende Folgen" haben, weil sie unter anderem die humanitäre Hilfe für die betroffene Bevölkerung behinderten, heißt es in dem Bericht.  (kna/Stand 25.08.16)