Hilfsorganisationen wollen Freigabe von Covid-19-Impfpatenten

Weltweite Aktionswoche für mehr Corona-Impfungen

75 namhafte Hilfsorganisationen starten eine weltweite Aktionswoche für den uneingeschränkten Zugang zu Covid-19-Impfstoffen. Dazu soll die Welthandelsorganisation ein Abkommen über geistiges Eigentum für Covid-19-bezogene Technologien aufheben.

Symbolbild Impfung / © dts Nachrichtenagentur (KNA)
Symbolbild Impfung / © dts Nachrichtenagentur ( KNA )

Ein internationales Bündnis von rund 75 Hilfsorganisationen dringt weiter auf die Aufhebung der Patente für Covid-19-Impfstoffe. Mit einer weltweiten Aktionswoche von diesem bis zum kommenden Dienstag wollen die Unterstützer politische Entscheidungsträger dazu aufrufen, eine Aufhebung eines Abkommens über geistiges Eigentum für alle Covid-19-bezogenen Technologien bei der Welthandelsorganisation zu unterstützen.

Außerdem soll der Transfer von Impfstoff-Technologien vorangetrieben werden, wie die People's Vaccine Alliance forderte. Dem Bündnis gehören unter anderem Oxfam, Amnesty International, Brot für die Welt und UNAIDS an.

Patentrechte blockieren flächendeckende Impfstoff-Herstellung

Deutschland und einige andere Länder blockierten weiterhin den Verzicht auf Patentrechte, kritisierte das Bündnis. Diese Freigabe sei aber von entscheidender Bedeutung für die Überwindung von Impfstoff-Monopolen, den Transfer von Impfstoff-Technologie und die Ausweitung der Impfstoff-Herstellung auf der ganzen Welt.

Auffrischungsimpfungen hierzulande verknappen Impfstoff in ärmeren Ländern

Die Organisationen kritisierten weiter, dass das weltweite Angebot an Corona-Impfstoffen derzeit bei Weitem nicht ausreiche, um flächendeckende Impfungen zu gewährleisten. Zugleich würden reiche Länder damit beginnen, ihren Bürgern Auffrischungsimpfungen anzubieten. Jeden Tag würden weltweit aber 10.000 Menschen an den Folgen von Covid-19 sterben, besonders in ärmeren Ländern.

Das Bündnis ruft für Dienstag in vielen Städten der Welt zu Aktionen zum Thema auf. Am kommenden Montag ist Protest vor der UN-Vollversammlung in New York geplant.


Quelle:
KNA