Zahl der Kirchenaustritte in Bayern laut Medienbericht gestiegen

Wenig erbaulich

Noch keine Trendwende: In Bayern ist einem Medienbericht zufolge die Zahl der Kirchenaustritte gestiegen. 2018 hätten Standesämter in den sieben Regierungsbezirken im Schnitt etwa 25 Prozent mehr Austritte verzeichnet als im Vorjahr.

 (DR)

Das teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Freitag nach Recherchen in einwohnerstarken Städten mit. Dem Bericht zufolge hatten 57 von 69 Städten mit mindestens 20.000 Einwohnern auf die Anfrage des Senders geantwortet. Dabei seien die Konfessionen evangelisch und katholisch zusammengefasst worden.

Anstieg in größeren Städten weniger stark

Wie der BR weiter mitteilte, fiel der Anstieg in den drei größten Städten München, Nürnberg und Augsburg weniger stark aus. In München seien im vergangenen Jahr 13.879 Menschen aus den Kirchen ausgetreten, im Vorjahresvergleich eine Erhöhung um 16 Prozent. Einen besonders hohen Anstieg habe es in Bad Kissingen mit 153 Austritten gegeben (plus 74 Prozent).

Als mögliche Gründe für den Anstieg werden in dem Bericht der kirchliche Missbrauchsskandal und der Finanzskandal im Bistum Augsburg genannt. Die beiden großen Kirchen veröffentlichen ihre amtlichen Statistiken jeweils im Sommer.


Maria gilt vor allem in ländlichen Gegenden als "die Blume des Feldes und die Lilie der Täler". / © Andreas Gebert (dpa)
Maria gilt vor allem in ländlichen Gegenden als "die Blume des Feldes und die Lilie der Täler". / © Andreas Gebert ( dpa )

Gläubige tragen bei Ziemetshausen (Bayern) bei der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild bei der Lichterprozession eine Marienstatue.  / © Stefan Puchner (dpa)
Gläubige tragen bei Ziemetshausen (Bayern) bei der Wallfahrtskirche Maria Vesperbild bei der Lichterprozession eine Marienstatue. / © Stefan Puchner ( dpa )
Quelle:
KNA