"Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen - es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote", sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Sonntag).
"Vor diesem Hintergrund haben wir im Übrigen auch wenig Verständnis dafür, warum nicht auf die volle Unterstützung beim Impfen zum Beispiel durch Pflegefachkräfte zurückgegriffen wird, obwohl die für das Impfen notwendigen Kenntnisse bei ihnen vorliegen."
"Stehen vielerorts in der Kälte an"
Dass es derzeit noch an vielen Stellen in der Logistik holpere, merke jeder, der gerade auf der aktiven Suche nach einem Impftermin ist. "Impfwillige, die es körperlich können, stehen vielerorts lange in der Kälte an, um sich die Booster-Impfung abzuholen", kritisierte Schneider.
Es sei zu befürchten, "dass insbesondere vulnerable Gruppen, die auf Grund ihres gesundheitlichen Zustands oder ihrer Lebensumstände einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt sind und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen wären, derzeit das Nachsehen haben".