Grundlage der Auswertung sind die Ergebnisse der Volksbefragung von 2021. Beim vorigen Zensus zehn Jahre zuvor lag der Wert noch bei fast 60 Prozent. Einen deutlichen Zuwachs verzeichnet dagegen die Gruppe der Nicht-Religiösen, der mittlerweile mehr als 37 Prozent der Bürger in England und Wales angehören. Das sind 12 Prozentpunkte mehr als 2011.
Ebenfalls erheblich gestiegen ist der Anteil von Muslimen - von 4,9 auf 6,5 Prozent. Eine geringe Zunahme wurde bei den Hindus registriert, die nun 1,7 Prozent ausmachen.
Anglikanische Kirche nicht überrascht
Laut der Statistikbehörde machten bei der jüngsten Volksbefragung 56 Millionen Menschen freiwillig Angaben zur religiösen Zugehörigkeit. Das entspricht 94 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Die anglikanische Kirche von England bezeichnete die neuen Zahlen als "nicht besonders überraschend". Die Zeiten, in denen sich viele Menschen quasi automatisch als Christen bezeichnet hätten, seien vorbei. Dennoch zeigten mehrere Studien, dass es in Sachen Spiritualität nach wie vor eine große Nachfrage gebe, so der Erzbischof von York, Stephen Cottrell.