"Dieses Jahr werden deutlich weniger Menschen einen Gottesdienst besuchen, und so müssen wir davon ausgehen, dass die Kollekten deutlich geringer ausfallen werden", sagte die Präsidentin des Hilfswerkes, Cornelia Füllkrug-Weitzel, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag).
Aufgaben im kommenden Jahr besonders groß
Dies sei bitter, "besonders weil die Aufgaben für uns und unsere Partner in den Projektregionen im kommenden Jahr besonders groß sein werden". Traditionell sammle das Hilfswerk "den Großteil der Kollekten in den Gottesdiensten an Heiligabend und den Weihnachtstagen", erklärte Füllkrug-Weitzel.
Angesichts der Corona-Pandemie geht Brot für die Welt von einem weltweit steigenden Hilfsbedarf aus. "Die Pandemie führt zu mehr Armut. Die Zahl der Menschen, die akut hungern, steigt. Angesichts der dramatischen Folgen sind wir also gerade gefordert, mehr Hilfe zu leisten", sagte die Präsidentin.
Sparmaßnahmen sind bei Rückgang nicht ausgeschlossen
Sollten die Einnahmen aus Spenden nachhaltig zurückgehen, schließt sie auch Sparmaßnahmen nicht aus. "Wir haben immer darauf geachtet, dass unsere Ausgaben angemessen sind und unsere Verwaltungskosten niedrig bleiben. Bei einem spürbaren Rückgang der Mittel werden wir zuerst prüfen, ob wir noch sparsamer arbeiten können", versprach Füllkrug-Weitzel.
Bislang beobachte man in der Pandemie jedoch keinen Rückgang der Solidarität, vielmehr sei das Gegenteil der Fall: "Unsere Spenden sind bisher nicht nur stabil geblieben, sondern unsere Spenderinnen und Spender haben sogar etwas mehr gespendet."