Jugendliche sollen wegen ihrer religiösen Ansichten Opfer von Mobbing sowohl durch Lehrer als auch Mitschüler geworden sein, berichtet die Wochenzeitung City Press (Sonntag).
Naturglaube nicht als "etwas Böses" betrachten
In dem Bericht kritisiert der Vorsitzende einer Vereinigung traditioneller Naturheiler, Solly Mathebula, Lehrer in dem Schwellenland: "Sie sind die ersten, die Traditionalismus als Hexerei abtun.
Sie verwechseln die beiden und beginnen, den spirituellen Ruf zu diskriminieren." Ein weiterer Vertreter plädierte ebenfalls dafür, Naturglaube nicht als "etwas Böses" zu betrachten.
Minderheitsglauben in Südafrika
In Südafrika ist der Kult um Medizinfrauen und -männer, sogenannte Sangomas, immer noch tief in der Gesellschaft verwurzelt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass sich in einigen afrikanischen Gesellschaften bis zu 80 Prozent einem traditionellen Heiler als primäre Gesundheitsquelle anvertrauen.
Wie Islam, Judentum und Hinduismus bilden Traditionelle Afrikanische Religionen einen offiziellen Minderheitsglauben in dem mehrheitlich christlichen Land.
Kirchen in Südafrika
Die meisten Südafrikaner sind Christen, wobei es viele weitere Kirchen gibt. Mit rund 2,5 Millionen Mitgliedern ist die afrikaans-sprachige Nederduits Gereformeerde Kerk (NG Kerk, Dutch Reformed Church) die größte Glaubensgemeinschaft. Die Nederduits Gereformeerde Kerk ist die Kirche der weißen Afrikaner sowie eines Großteils der Coloureds, die allerdings der separaten Uniting Reformed Church angehören. Die Ursprünge gehen auf die Konfession der ersten holländischen Siedler im 17ten Jahrhundert zurück.
