WHO warnt vor Vakzin-Ungerechtigkeit

Brutgebiete für impfresistente Varianten

Ampullen mit Covid-19-Impfstoff / © M-Foto (shutterstock)
Ampullen mit Covid-19-Impfstoff / © M-Foto ( shutterstock )

Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnt vor den Auswirkungen von Vakzin-Ungerechtigkeit in Afrika. Ungleicher Zugang zu Covid-Impfstoffen und lange Verzögerungen bei Immunisierungskampagnen drohten, einige Gebiete auf dem Kontinent in "Brutgebiete für impfresistente Varianten" zu verwandeln, sagte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. "Das könnte damit enden, dass die ganze Welt wieder am Nullpunkt anlangt."

Im September erwartet Afrika seine bislang größte Lieferung durch die Impfinitiative COVAX. Nichtsdestotrotz hinke der Kontinent hinterher: Laut WHO sind in Afrika von 1,3 Milliarden Bewohnern nur etwa 3,6 Prozent vollständig gegen Covid-19 geimpft. Exportverbote und Horten von Impfstoff durch einige Staaten hätten die Lieferungen nach Afrika stark verzögert.

Bis Jahresende schaffe Afrika wohl nur, 17 Prozent seiner Bevölkerung zu immunisieren; ursprüngliches Ziel waren 40 Prozent. (KNA/16.09.2021)

Quelle:
KNA