Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, haben Cornelia Füllkrug-Weitzel gewürdigt.
"Solche mutigen und kompetenten Verantwortungsträger sind nötiger denn je im Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung weltweit", lobte Müller das Werk der 65 Jahre alten Theologin in den vergangenen Jahrzehnten. Er sei zuversichtlich, dass Füllkrug-Weitzel auch über ihre Zeit bei Brot für die Welt hinaus als Mitstreiterin für eine gerechte und friedliche Welt erhalten bleibe.
"Wichtige Brücke zur globalen Kirche und Welt"
Bedford-Strohm betonte die wichtige Rolle der Präsidentin auch für die evangelische Welt: "Cornelia Füllkrug-Weitzel war über Jahrzehnte eine wichtige Brücke zur globalen Kirche und Welt", so Bedford-Strohm, "als Anwältin der Schwachen war sie in diesem Dienst eine leidenschaftliche Botschafterin des Evangeliums."
Es sei das große Verdienst von Füllkrug-Weitzel, die internationale Vernetzung sowohl politisch als auch in der konkreten Arbeit vor Ort vorangebracht zu haben, betonte der Vorsitzende des Aufsichtsrats des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung, Altbischof Markus Dröge.
Nachfolgerin wird Dagmar Pruin
Füllkrug-Weitzel geht Ende Februar in den Ruhestand. Nach rund 20 Jahren an der Spitze der Hilfswerke, die im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung vereint sind, übergibt die 65-Jährige die Führung an Dagmar Pruin. Die 50-jährige Pruin war bislang Co-Geschäftsführerin der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste und tritt ihre neue Stelle am 1. März an.
Die in Bad Homburg geborene Füllkrug-Weitzel studierte Evangelische Theologie, Politikwissenschaft und Erziehungswissenschaft in Tübingen und Berlin und wurde später zur Pfarrerin ordiniert. Sie ist verheiratet und Mutter eines Sohnes.
Bevor sie zu Brot für die Welt und Diakonie kam, arbeitete sie zunächst als Referentin für Menschenrechte in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und im Referat Leitung des Berliner Missionswerkes. Von 1997 bis 1999 war sie stellvertretende Direktorin des Berliner Missionswerkes. 2007 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz für ihr gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet. 2020 wurde sie zudem in den Rat für nachhaltige Entwicklung berufen.