Kardinal Bo wirbt für friedlichen Dialog in Myanmar

Wichtiges Signal für den Schutz der Demokratie

Der Erzbischof von Rangun, Kardinal Charles Bo, setzt sich für einen friedlichen Dialog in Myanmar ein. "Wir sind mit allen Beteiligten in Kontakt - ohne Türen zuzuschlagen und ohne ideologische Vorbehalte", betonte er.

Aktivist zeigt den Dreifingergruß in Solidarität mit den Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar / © Niranjan Shrestha (dpa)
Aktivist zeigt den Dreifingergruß in Solidarität mit den Protesten gegen den Militärputsch in Myanmar / © Niranjan Shrestha ( dpa )

Der Kardinal äußerte sich in der aktuellen Ausgabe der italienischen Zeitschrift "Famiglia Cristiana". Er glaube fest daran, dass eine Verständigung auf Basis gegenseitigen Respekts möglich sei. Dazu gehöre auch die Freilassung der politischen Gefangenen, betonte der 72-Jährige. Die Haltung der Kirche in dieser Frage sei "sehr klar". Bo rief die internationale Gemeinschaft auf, Myanmar in der gegenwärtigen Krise beizustehen.

Bild von Ordensfrau geht um die Welt

Dies wäre ein wichtiges Signal für den Schutz der Demokratie in der ganzen Welt, so der Kardinal. Die Massenproteste gegen Myanmars Militärjunta gingen zuletzt trotz massiver Polizeigewalt unvermindert weiter. Für internationale Aufmerksamkeit sorgten dabei unter anderem Bilder einer katholischen Ordensfrau, die sich vor Polizisten stellt und diese auffordert, nicht auf Demonstranten zu schießen.

Auch der Papst meldet sich zu Wort

Amnesty International und andere Organisationen werfen dem Regime schwere Menschenrechtsverletzungen vor. Das Militär hatte Anfang Februar gegen die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi geputscht. Seither herrscht der Ausnahmezustand. Auch Papst Franziskus sprach sie wiederholt für eine Rückkehr zur Demokratie in dem Krisenland aus.


Kardinal Charles Bo / © Cristian Gennari (KNA)
Kardinal Charles Bo / © Cristian Gennari ( KNA )
Quelle:
KNA
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