Wie hängen die zusammen?

Drei Könige und eine Bohne

Manchmal hat man den Eindruck, dass die Leute aus Weihnachten rausfallen, direkt in den Karneval herein – ist das neumodische Ungeduld? Nein!

Heilige Drei Könige auf dem Fahrrad unterwegs / © Hans Jeitner (Erzbistum Köln)
Heilige Drei Könige auf dem Fahrrad unterwegs / © Hans Jeitner ( Erzbistum Köln )

Schon zu Dreikönige gibt es das "Bohnenfest" und das schon seit dem Mittelalter. Am Vorabend zum 6.Januar wird in einem "Königs-Kuchen" eine Bohne versteckt und der Kuchen wird dann serviert. Wer dann die Bohne findet ist "Bohnenkönig" oder "Bohnenkönigin" für einen Tag – nämlich dem 6. Januar. Früher feierte er oder Sie dann als Königin oder König verkleidet ein Fest mit ebenfalls verkleideten Gästen. Das war dann auch der Beginn der Karnevalszeit.

Bohnenkönig aus Frankreich

Das Bohnenkönigsfest kam wohl von Frankreich aus ins Rheinland gewandert sein. An der belgischen Grenze ist es 1281 dokumentiert. In Bonn 1900. Da gab es zum Bohnenball "Berliner Pfannkuchen" – also, Berliner, so wie heute zu Karneval.

6. Januar Erscheinung des Herrn und  Heilige Drei Könige

Das ist unbestritten. Auch in den Bohnenkönig-Brauch haben die Leute "Erscheinung des Herr" und  "Heilige Drei Könige" wohl eingebaut: Eine Variante des Bohnenfestes war es wohl in drei Kuchenstücke je eine Bohne zu verstecken. Kinder, die die Bohnen fanden, wurden für den 6. Januar zu den Drei Königen ernannt und durften auch eine Krone tragen.

 

Babette Braun