Satire dürfe Menschen nicht demütigen und entwürdigen, erklärte Pauels im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Ihm tue der Kardinal leid, wenn er auf Mottowagen unter der Gürtellinie angegangen werde. "Die Würde des Menschen, auch die des Kardinals, ist unantastbar", sagte Pauels.
Kalauer zum Thema Rücktritt
Er selbst bemühe sich bei seinen Reden im rheinischen Karneval, diese Grenze einzuhalten. In diesem Jahr hat Pauels mit Blick auf Woelki auch einen Kalauer zum Thema Rücktritt im Programm. Jeder Mensch könne zurücktreten "und sollte nicht auf die Entscheidung des Papstes warten", erklärte der Diakon dazu. Sein Tipp an den Kardinal: "Habe den Mut, auch dir selbst gut zu sein, und nimm dich raus aus diesem demütigenden Dauerfeuer".
Beharrende Haltung nicht heldenhaft
Für ihn sei Woelkis beharrende Haltung nicht heldenhaft, sondern ein Ausdruck von "Dolorismus", der im Schmerz einen Sinn und ein Zeichen der Nachfolge Jesu sieht. "Schmerz ist nie gut und auch nicht wertvoll", sagte Pauels. Für die Kritik an seinem Dienstherrn hat Pauels nach eigenen Angaben bereits einmal einen Rüffel geerntet.