"Wir dürfen nicht wegschauen", teilte das Kirchenoberhaupt am Donnerstag über seinen offiziellen Twitteraccount mit. Zugleich appellierte der 84-Jährige an die gesamte Gesellschaft, Frauen, die Opfer von Gewalt würden, besser zu schützen.
Franziskus spricht sich immer wieder gegen Gewalt und eine Ungleichbehandlung von Frauen weltweit aus. Vielerorts würden Frauen weiterhin unterdrückt. "Mann und Frau haben die gleiche Würde", betonte der 84-Jährige jüngst vor Gläubigen aus aller Welt.
Eine von drei Frauen erlebt Misshandlungen
Seit 1981 wird am Todestag dreier Schwestern, die in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur kämpften, weltweit auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam gemacht. 1999 verabschiedeten die Vereinten Nationen eine Resolution, die den 25. November offiziell zum "Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen" machte.
Nach UN-Angaben erlebt eine von drei Frauen in ihrem Leben Misshandlungen. Vor allem in Krisenzeiten, etwa in der derzeitigen Pandemie, nimmt diese Zahl demnach deutlich zu. So geht eine aktuelle UN-Studie davon aus, dass in der Pandemie zwei von drei Frauen entweder selbst Gewalt erfahren hat oder zumindest eine direkte Bekannte hat, auf die das zutrifft.