Peter Joppen ist ein konventioneller Landwirt am Niederrhein und bewirtschaftet einen kleinen Milchhof.
Mit Milchbauern kenne ich mich nicht besonders aus. Als Journalistin suche ich nach Lösungen, nach positiven Ansätzen, nach Menschen, die weiterdenken und Neues wagen.
Die konventionelle Landwirtschaft war für mich dabei immer eher Teil des Problems, nicht wirklich der Lösung.
Aber mir ist schon lange klar, dass uns im Kampf gegen die Klimakatastrophen die Zeit davonläuft. Mein Blick muss sich wenden: Lösungen gibt es nur noch mit allen zusammen.
Umso interessierter höre ich an dem Abend im Feld zu.
Den Wandel der Natur hat Peter Joppen schon lange beobachtet. Als Kind brachte er mit seinem Vater erst weit in der zweiten Maihälfte die Kühe auf die Weide, vorher war noch alles braun und kahl vom kalten Winter. Seine eigenen Kühe bringt Peter Joppen heute schon im März auf die Wiese.
Mit dem Klimawandel als weltweitem Phänomen hat Peter Joppen seine Beobachtungen aber lange nicht verbunden.
Ein Augenöffner war dann der Juli 2019. Von seiner Wetterstation im eigenen Garten meldete Peter Joppen 41,2 Grad an den deutschen Wetterdienst. Hitzerekord.
„Uns musste man nichts sagen“, sagt Peter Joppen heute, „die Kühe litten da schon ohne Ende“.
Als wir uns an dem Abend dann doch vom Gespräch losreißen, frage ich spontan, ob Peter Joppen nicht mal öffentlich von seinen Erfahrungen als konventioneller Landwirt erzählen wolle?
Kurz hat Peter Joppen gezögert, dann eingewilligt. So ist er zu Gast in der Sendung Menschen.
Wir alle sind Teil des Problems. Und nur wenn wir uns kennen und voneinander wissen, können wir gemeinsam handeln.
Und zwar: jetzt.
Nicht morgen. Und schon gar nicht übermorgen.
Nur wenn wir gemeinsam handeln, haben wir eine Chance. Gemeinsam handeln wir aber ja nur, wenn wir begreifen, wie ernst die Lage ist.
Als Landwirt hat Peter Joppen uns einiges zu sagen und macht einen Anfang, erzählt seine Geschichte.
Wir müssen nur noch zuhören.
