"Nach drei Semestern unter Corona-Bedingungen tun wir alles dafür, dass wir mit unseren Studierenden wieder in Präsenz eine Lehr-Lern-Gemeinschaft bilden können", erklärte Uni-Vizepräsident Klaus Meier am Mittwoch. Gerade den Erstsemestern wolle die KU ermöglichen, Universität zu erleben, und neue Kontakte zu knüpfen.
Nur digital reicht nicht
Auch wenn die KU in Zeiten von Corona einen enormen Digitalisierungsschub durchlaufen habe, gehöre die Begegnung auf dem Campus zum Charakter einer Universität, sagte Meier. "Man kann digital zwar Wissen vermitteln, aber forschungsorientiertes Lernen, wie wir es unseren Studierenden bieten, erarbeitet Erkenntnisse durch den unmittelbaren Diskurs." Es gelte, den "Ort-Schatz" der KU mit dem "Netz-Wert" von digitalen Elementen zu verknüpfen.
Auch wenn noch nicht absehbar sei, wie sich die Infektionszahlen im Herbst entwickelten, seien die Rahmenbedingungen derzeit positiv, so Meier. Die KU habe ihren Mitarbeitenden Impfungen angeboten, auch immer mehr Studierende bekämen die Möglichkeit. Aufgrund der Rückmeldungen gehe man davon aus, dass ein Großteil von ihnen zumindest einmal geimpft sei. Für jene, die keine Impfung erhalten könnten oder möchten, werde eine regelmäßig Testung Grundlage für die Teilnahme am Lehrbetrieb sein.
Universitäten wurden übersehen
Eineinhalb Jahr lang seien die Universitäten und Studierenden allzu oft übersehen oder vergessen worden, monierte der Vizepräsident. Dabei habe die KU etwa immer wieder Verantwortung bewiesen. Die starren Regeln müssten deshalb zum Wintersemester fallen und Hochschulen flexibel vor Ort handeln können. An der KU fänden ohnehin 90 Prozent der Lehrveranstaltungen in kleinen Gruppen mit Seminarcharakter statt. Große Vorlesungen würden bereits jetzt bewusst rein digital oder als Mischung mit Präsenzelementen geplant.