Das teilte die zuständige israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mit.
Israel nahm damit das am Wochenende veröffentlichte "Update" der geltenden Vorschriften zurück, das die Erteilung von Reisegenehmigungen für rund 500 Christen aus dem Gazastreifen für Ostjerusalem und das Westjordanland bis zum 20. Januar vorsah. Die Behörde wies darauf hin, dass durch den palästinensischen Zivilausschuss in Gaza eingereichte Ausreiseanträge individuell geprüft und nach Sicherheitsklärung genehmigt würden.
In Absprache mit allen Sicherheitskräften in Israel habe man sich entschieden, Christen aus Gaza die Ausreise nach Jordanien über die Allenby-Brücke zu gestatten, so die Behörde gegenüber der KNA. Ferner sollen im Ausland lebende palästinensische Christen das Recht erhalten, Verwandte ersten und zweiten Grades zu besuchen. Angaben zur Zahl der Reise- und Besuchserlaubnisse machte die Behörde nicht.
117 katholische Christen in Gaza
Zuletzt hatte Israel die Ausreisebedingungen für Gaza-Christen zu christlichen Feiertagen verschärft, nachdem mehrere Betroffene nach Ablauf der Genehmigungen nicht in den Gazastreifen zurückgekehrt waren. Nach scharfer Kritik von Kirchenführern war 300 Christen zu Ostern kurzfristig die Einreise ins Westjordanland und nach Jerusalem gestattet worden.
Nach Kirchenangaben leben derzeit 117 katholische Christen in Gaza.
Die Gesamtzahl der Christen im Gazastreifen, einschließlich der mehrheitlich griechisch-orthodoxen, beträgt nach aktuellen Schätzungen inzwischen weniger als 1.000.