Die "Woche der Brüderlichkeit" richtet sich gegen weltanschaulichen Fanatismus, religiöse Intoleranz und den Missbrauch der Religion. Das Motto in diesem Jahr lautet "Um Gottes Willen".
Seit 1952 wird die bundesweite Aktionsreihe jeweils im März vom "Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit" veranstaltet. Ihm gehören rund 80 Gruppen an. Sie setzen sich ein für Verständigung und Versöhnung zwischen Christen und Juden, wenden sich gegen Judenfeindschaft und gegen Diskriminierung aus religiösen, weltanschaulichen, politischen, sozialen oder ethnischen Gründen.
Im Rahmen der Eröffnung der "Woche der Brüderlichkeit wurde der jüdische Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik aus Berlin mit der Buber-Rosenzweig-Medaille der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ausgezeichnet.
In ihrer Laudatio auf den Preisträger würdigte die evangelische Theologin Margot Käßmann den jahrzehntelangen Einsatz des 68-Jährigen für eine Verständigung zwischen Juden und Christen.
Brumlik sei wie ein "unermüdlicher Mahner und streitbarer Querdenker". Er habe "dazu beigetragen, die jüdische Position in der deutschen Mehrheitsgesellschaft sprachfähig zu machen."