"Wesentliche Aufgaben der Krankenhäuser und Hospize sollten daher sein, das Selbstbestimmungsrecht zu achten, Schmerzen zu lindern, für Geborgenheit zu sorgen, bei der Verarbeitung der Krankheit und Klärung von Sinnfragen zu helfen", sagte Woelki in einem Interview der Mitgliederzeitschrift "KKVD aktuell" (April) des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (KKVD).
Bundesweit gibt es Palliativstationen in mehr als 300 Krankenhäusern, davon ist jedes zweite in katholischer oder evangelischer Trägerschaft. "Die christlichen Krankenhäuser bilden damit einen festen Bestandteil in der stationären Palliativversorgung", betonte Woelki. "Die Versorgung und Begleitung Sterbender stetig zu verbessern, gelingt vor allem dann, wenn in allen Bereichen fachliche Kompetenzen weiterentwickelt werden - das gilt für Ärzte, Pfleger, Schwestern und Seelsorger."
Besonders der Krankenhausseelsorge räumt Woelki einen hohen Stellenwert ein: "Angesichts schwerer Krankheit oder erst recht des nahenden Todes stellen sich die Menschen existenzielle und religiöse Fragen. In diesen Situationen durch die Krankenhausseelsorge begleitet zu werden, ist für Patienten, ihre Angehörigen, aber auch für die Pflegenden von großer Bedeutung".