Damit wird es zum 1. März kein Modellprojekt in Bergisch Gladbach geben und die Pfarrer Christoph Bernards, Wilhelm Darscheid, Norbert Hörter und Winfried Kissel bleiben als kanonische Pfarrer in ihren bisherigen Aufgaben und Einsatzorten; Pfarrer Hörter bleibt Pfarrverweser im Seelsorgebereich Bensberg/Moitzfeld.
Weihbischof Puff als Vermittler
Am Wochenende 14./15. Januar war im Rahmen eines Proklamandums in den Bergisch Gladbacher Pfarreien bekannt gemacht worden, dass zum 1. März 2023 der Start eines Modellprojektes sowie Personalveränderungen geplant waren.
Angesichts zahlreicher kritischer Rückmeldungen hatte Kardinal Woelki Weihbischof Ansgar Puff gebeten, mit den Gremien in den fünf Bergisch Gladbacher Seelsorgebereichen Gespräche zu führen und ihm über die Rückmeldungen zu berichten.
"Ich bin Herrn Weihbischof Puff und den Bergisch Gladbacher Gremien dankbar, dass sie so kurzfristig miteinander in den Dialog gegangen sind. Die Kritik der Gremienmitglieder und ihr einhellig geäußerter Wunsch nach Rücknahme des Proklamandums vom 14./15. Januar sind für mich gut nachvollziehbar. Es war immer mein ausdrücklicher Wunsch, dass der Prozess #ZusammenFinden im Miteinander und größtmöglichen Einvernehmen von Hauptberuflichen und ehrenamtlich Engagierten sowie den verantwortlichen Gremien und Gruppen geschieht. Deshalb habe ich nach Beratung mit den Projektverantwortlichen im Generalvikariat die Entscheidung getroffen, die Personalentscheidungen und den Start des Modellprojekts zum 1. März 2023 zurückzunehmen", so Kardinal Woelki.
Kardinal Woelki ermuntert zum Dialog
Zwischenzeitlich hatte bereits Pfarrer Norbert Hörter von sich aus bekundet, dass er zum 1. März 2023 nicht als leitender Pfarrer der künftigen Pastoralen Einheit zur Verfügung steht. Die Entscheidung, dass Bergisch Gladbach zukünftig eine Pastorale Einheit sein wird, ist davon unberührt.
"Ich habe die Hauptabteilung Entwicklung Pastorale Einheiten damit beauftragt, in den kommenden Wochen und Monaten weitere Gespräche in den Bergisch Gladbacher Seelsorgebereichen zu führen. Zum einen möchte ich, dass die Menschen die Möglichkeit erhalten, die gegenwärtig entstandene Verärgerung und die damit verbundenen Enttäuschungen auszudrücken und die dahinterliegenden Ursachen zu benennen. Zum anderen ist es mir ein Anliegen, dass – ergebnisoffen – darüber gesprochen wird, ob in gemeinsamer Verantwortung und zu einem späteren Zeitpunkt ein Modellprojekt in Bergisch Gladbach denkbar ist.", erläutert Kardinal Woelki.
Bis zu den Sommerferien 2023 sind die Gremien eingeladen, Voten abzugeben, ob sich die einzelnen Seelsorgebereiche für oder gegen die Teilnahme am Modellprojekt entscheiden.