Willibert Pauels schickt uns heute Grüße aus dem Wanderurlaub in Baden-Württemberg. "Ich sitze gerade hier auf dem Balkon eines schönen Hotels in Freiburg im Breisgau und schaue auf den Schwarzwald und singe eines meiner liebsten kölschen Lieder. 'Un et ränt wie e Bies, en de Zupp un op dr Kies, un de Wespe han sich em Kompott jezänk'. Also es regnet wie überall in Deutschland. Das macht uns überhaupt nichts. Seit 1982 sind wir eine eingeschworene Wandertruppe, mein Nachbar, sein Schwager und meine Wenigkeit. Und einmal im Jahr gehen wir wandern. Das mit dem Wandern wird überbewertet, haben wir heute Morgen festgestellt. Wir machen heute, weil es hier den ganzen Tag regnen soll, ein Alternativprogramm – und wir fahren in die Schweiz zum Rheinfall von Schaffhausen. Auch wenn das R(h)einfall heißt, unsere Touren sind nie ein Reinfall! Und es ist einfach schön. Was ich vielleicht noch erzählen kann. Mein juter Pastor, er ist ein guter Mensch, aber er lästert ab und zu gerne. Dann müssen immer fünf Euro in die Läster-Kasse. Wenn man die auflösen würde, dann könnte man ein Eigenheim davon kaufen. Er hat mir geschrieben: 'Ich will ja nicht sagen, dass es stark regnet, aber gerade kam Noah vorbei und meinte in 20 Minuten ist Abfahrt.' Oder dann schreibt er mir: 'Warum ist der Magnet männlich? Wäre er weiblich, wüsste er nicht, was er anziehen soll'"
Das Wort zum Samstag
Schwarzes Hütchen, rote Pappnase, rotes domradio.de-T-Shirt und ein breites Lächeln im Gesicht - so kennt man den rheinischen Karnevalisten Willibert Pauels von seinen Auftritten bei unzähligen Fernsehsitzungen. Der katholische Diakon hat sich als "Ne bergische Jung" einen Namen gemacht und Frohsinn verbreitet. Viele Jahre lang sorgte er auch auf domradio.de jede Woche mit seinem "Wort zum Samstag" für gute Laune und regte Gläubige wie Nichtgläubige zum Nachdenken über Gott und die Welt an.
Nach einer Auszeit – bedingt durch Depressionen, über die er 2015 auch ein Buch geschrieben hat – ist er jetzt wieder da. Willibert, der sich 17 Jahre lang Session für Session dem Stress von 200 bis 300 Profi-Auftritten aussetzte, hat sein Leben grundlegend verändert. Der Theologe arbeitet nicht mehr nur im Nebenamt, sondern wieder hauptberuflich als Diakon. Zwar wagt sich der Büttenclown auch hin und wieder auf die Bühne. Spaß an der Freud gibt es von ihm aber nur gelegentlich und als Amateur auf kleinen Sitzungen im Gemeindesaal - die Zeiten von "Hardcore-Karneval" mit Vertrag und Scheck nach den Auftritten sind vorbei.
Buchtipp:
Willibert Pauels, Wenn dir das Lachen vergeht, Wie ich meine Depression überwunden habe, Gütersloher Verlagshaus, ISBN 978-3-579-07092-6, 19,99 Euro