"Persönlich hält Bischof Hofmann die Einladung wegen der Reaktionen der Gläubigen für sehr unglücklich", sagte Bischofssprecher Bernhard Schweßinger am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Tebartz-van Elst soll am 24. April beim Kongress "Freude am Glauben" sprechen, der vom "Forum Deutscher Katholiken" veranstaltet wird. Aschaffenburg liegt im Bistum Würzburg.
Hofmann selbst habe mit dem zurückgetretenen Bischof von Limburg Kontakt aufgenommen und ihn angeregt, die Teilnahme zu überdenken, so der Sprecher weiter. Auch den Organisatoren des Kongresses habe er seine Bedenken mitgeteilt. Von dem geplanten Auftritt habe der Würzburger Bischof "erst durch die Presse Kenntnis bekommen".
Das "Forum Deutscher Katholiken" wollte bisher keine Stellung zu dem Fall nehmen. Man werde in einigen Tagen noch ein Gespräch führen, erklärte Forums-Sprecher Hubert Gindert am späten Mittwochabend auf Anfrage. Tebartz-van Elst soll zum Thema "Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit" sprechen. Er ist eingeladen in seiner neuen Funktion als Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung, wo er für Katechese zuständig ist.
Kritische Leserbriefe
Laut Medienberichten hat die Einladung von Tebartz-van Elst in Aschaffenburger Katholikenkreisen Unmut ausgelöst. In lokalen Zeitungen gab es dazu auch viele kritische Leserbriefe. Nach Angaben seines Sprechers wurde Bischof Hofmann bei der aktuellen Visitation im Landkreis Aschaffenburg mehrfach nach seiner Position dazu gefragt.
Tebartz-van Elst soll zum Thema "Auf der Suche nach einer Verkündigung der Verlässlichkeit" sprechen. Er ist eingeladen in seiner neuen Funktion als Delegat im Päpstlichen Rat für die Neuevangelisierung, wo er für Katechese zuständig ist.
Alterzbischof Kardinal Meisner unter den Teilnehmern
Das "Forum Deutscher Katholiken" versteht sich als lockerer Zusammenschluss "papst- und kirchentreuer Katholiken". Zu der dreitägigen Veranstaltung sind weitere deutsche Bischöfe angekündigt, darunter der Kölner Alterzbischof Kardinal Joachim Meisner und der Freiburger Erzbischof Stephan Burger. Hofmann selbst soll den Eröffnungsgottesdienst halten.
Tebartz-van Elst ist seit Dezember 2014 an der römischen Kurie tätig. Im Oktober 2013 hatte Papst Franziskus nach heftiger öffentlicher Kritik an der Amtsführung und an den hohen Baukosten des Limburger Bischofssitzes den Rücktritt von Tebartz-van Elst als Diözesanbischof angenommen.