In Deutschland hat es im vergangenen Jahr 142 509 Asylerstanträge gegeben. Das teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit. Damit ist die Zahl der Menschen, die hierzulande erstmals einen Asylantrag stellten, erneut gesunken - und zwar um ungefähr 20 000.
Das Ministerium selbst spricht von nur 111 094 Erstanträgen - wendet dabei aber eine neue Methodik an. Statt wie bisher alle Asylerstanträge zu zählen, klammern die Statistiker nun in Deutschland geborene Kinder Schutzsuchender aus, für die ihre Eltern in aller Regel auch Asyl beantragen. Für in Deutschland geborene Kinder unter einem Jahr wurden im vergangenen Jahr 31 415 Asylerstanträge gestellt.
Bei Menschen - Kinder, Jugendliche oder Erwachsene -, die nach Deutschland eingereist sind und Asyl beantragt haben, spricht das Ministerium nun von "förmlichen grenzüberschreitenden Asylerstanträgen". Die Hauptherkunftsländer dieser Menschen waren im vergangenen Jahr Syrien (26 435), der Irak (10 894) und die Türkei (10 275). (dpa/Stand 08.01.2020)