Zahl der Ehescheidungen leicht gestiegen

Erstmalig auch Scheidungen gleichgeschlechtlicher Paare erfasst

Die Zahl der Ehescheidungen ist in Deutschland leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, wurden im Jahr 2019 durch richterlichen Beschluss etwa 149.000 Ehen geschieden.

Symbolbild Scheidung / © wk1003mike (shutterstock)

Das sind knapp 1.000 Fälle oder 0,6 Prozent mehr als 2018. Damit gab es erstmals seit 2012 eine leichte Zunahme der Ehescheidungen. Zum ersten Mal wurden auch die Scheidungen gleichgeschlechtlicher Ehepaare erfasst: Rund 100 gleichgeschlechtliche Ehen wurden im Jahr 2019 geschieden.

Etwa 26.000 (17,3 Prozent) aller geschiedenen Paare waren bereits mindestens im 25. Jahr verheiratet. Im Durchschnitt blickten die Paare auf 14 Jahre und 10 Monate Ehedauer zurück. Vor 25 Jahren waren Ehen bereits nach durchschnittlich 12 Jahren und 5 Monaten geschieden worden. Mitverantwortlich hierfür war der niedrigere Anteil geschiedener Langzeitehen: 1994 wurden mit 17.000 nur 10,4 Prozent der geschiedenen Paare im Jahr ihrer Silberhochzeit oder danach geschieden.

Etwa die Hälfte der 2019 geschiedenen Ehepaare hatte minderjährige Kinder. Von diesen hatten wiederum 51,2 Prozent ein Kind, 38,1 Prozent zwei und 10,6 Prozent drei oder mehr Kinder. Insgesamt waren im Jahr 2019 etwa 122.000 Minderjährige von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. 

Quelle:
KNA