Zusammen mit dem Erzbischof von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich, und seinem Vorgänger Fernand Franck nehmen unter anderen der Münchner Kardinal Reinhard Marx, Vatikanbotschafter Augustine Kasujja sowie die Bischöfe Stephan Ackermann (Trier), Felix Genn (Münster) und Helmut Dieser (Aachen) teil, wie das Erzbistum mitteilte.
Marx und der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, debattieren am Abend in Echternach über Religion als Kraft des Friedens oder Ursache des Krieges.
Andacht mit Messe
Auch zahlreiche Bischöfe und Erzbischöfe aus Frankreich und den Niederlanden sowie Äbte kommen den Angaben zufolge zu der Prozession, Wenn um gegen Mittag die letzten Springergruppen in der Basilika eingetroffen sind, folgt eine Schlussandacht mit anschließender Messe.
Seit 2010 ist die Prozession ein von der Unesco anerkanntes "Immaterielles Weltkulturerbe". Die Forschungen über ihre Anfänge sind noch nicht abgeschlossen. Neuere Untersuchungen gehen von einer zunächst heidnischen sakralen Tanzform aus, die im frühen Mittelalter nachträglich christianisiert wurde. Seit dem Zeitalter der Aufklärung wurde die Prozession mehrere Male verboten, so auch unter Napoleon.
Bestandteil der religiösen Identität
In dem erst seit Ende des 19. Jahrhunderts vollständig unabhängigen Großherzogtum Luxemburg ist die Echternacher Springprozession ein wichtiger Bestandteil der nationalen, religiösen und kulturellen Identität.
Historische Quellen berichten von einer Sprungvorschrift mit drei Schritten vor und einem oder zwei Schritten zurück. Zeitweise hüpften die Teilnehmer offenbar auch seitwärts. Seit 1947 wird ausschließlich nach vorne gesprungen: ein Schritt schräg nach links, dann ein Schritt schräg nach rechts und so weiter.