Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg hat seinem Vorgänger Hans Maier zum 90. Geburtstag für dessen "wegweisende Impulse und Entscheidungen" gedankt. Zugleich verspüre er eine "gewisse Melancholie" darüber, dass so vieles bis heute von der Kirche noch nicht eingelöst sei, hält Sternberg in einem am Freitag in Bonn veröffentlichten Gratulationsschreiben an Maier fest.

"Ich denke da zum Beispiel an Ihre so nachvollziehbaren Vorschläge zur Einführung der normalsten Verwaltungs- und Regierungsprinzipien im Vatikan". Auch fänden kulturelle Themen, für die sich Maier stets "deutlich eingesetzt" hatte, "immer noch nicht die angemessene Wahrnehmung und Öffentlichkeit im kirchlichen Kontext".

Maier vollendet am Freitag in München sein 90. Lebensjahr. Der gebürtige Freiburger Politikwissenschaftler lehrte als Professor an der Ludwig-Maximlians-Universität in München. Von 1970 bis 1986 war er bayerischer Kultusminister, von 1976 bis 1988 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Der verheiratete Vater von sechs Töchtern ist weiter als nebenamtlicher Kirchenmusiker, als Vortragsredner und Publizist aktiv und beteiligt sich bis in die Gegenwart an öffentlichen Debatten. (kna)