Als Vorsitzender des höchsten repräsentativen Zusammenschlusses der deutschen Katholiken sei es ihm eine besondere Freude, bei der Wahl des Staatsoberhauptes mit dabei zu sein, erklärte Sternberg am Freitag in Bonn. Er betonte, dass das ZdK unabhängig sei.
Der Bundespräsident wird von der Bundesversammlung gewählt, der größten parlamentarischen Versammlung in Deutschland. Sie wird vom Bundestagspräsidenten einberufen und muss spätestens dreißig Tage vor Ablauf der Amtszeit des Amtsinhabers zusammenkommen. Mitglieder der Bundesversammlung sind alle Bundestagsabgeordneten sowie eine gleiche Zahl an Wahlmännern und -frauen, die von den Landesparlamenten über eine Vorschlagsliste der Fraktionen bestimmt werden.
630 Parlamentarier und 630 weitere Delegierte nehmen teil
An der Wahl des Nachfolgers von Amtsinhaber Joachim Gauck nehmen 630 Parlamentarier und 630 weitere Delegierte teil. Zu diesen nominierten Wahlleuten gehören auch zahlreiche Prominente, unter anderem Schauspielerin Iris Berben, Komikerin Caroline Kebekus, Sänger Peter Maffay, Autor Hape Kerkeling, Travestie-Künstlerin Olivia Jones und Fußball-Bundestrainer Joachim Löw.
Gaucks Amtszeit endet am 17. März. Um seine Nachfolge bewerben sich vier Kandidaten: Frank-Walter Steinmeier (SPD) für Union und SPD, der Armutsforscher Christoph Butterwegge für die Linken, der ehemalige Stadtkämmerer von Frankfurt am Main, Albrecht Glaser, für die AfD und der Richter Alexander Hold für die Freien Wähler.