Der Dayton-Vertrag beendete den Krieg in Bosnien und Herzegowina. Dreieinhalb Jahre hatte es in dem Balkanstaat militärische Auseinandersetzungen zwischen bosnischen Serben auf der einen Seite und bosnischen Kroaten und Bosniaken auf der anderen Seite gegeben. Unter Federführung des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton wurde der Vertrag am 21. November 1995 verfasst und einen Monat später von dem serbischen Präsident Slobodan Milošević, dem kroatischen Präsident Franjo Tuđman und dem bosnischen Präsident Alija Izetbegović bestätigt. Damit hatten die Kriegshandlungen ein Ende. Nach wie vor aber leben die Menschen getrennt, je nach ihrer ethnischen Zugehörigkeit. Die Wirtschaft hat auch zehn Jahre nach dem Krieg noch nicht wieder an die Vorkriegszeit anknüpfen können. Die Perspektiven für junge Menschen fehlen vielfach.
Das Ausbleiben von Kriegshandlungen ist noch kein Frieden – braucht Bosnien-Herzegowina ein zweites Dayton?
Zehn Jahre nach Dayton
Bosnien-Herzegowina
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