Die Botschaft laute: "Über allen Mächtigen dieser Erde steht der Allmächtige", sagte der Erzbischof am Freitag. Kein irdischer Machthaber könne sich über Christus den König stellen. Dies habe heute wieder eine besondere Bedeutung, wenn etwa in den USA, Russland und der Türkei oder in afrikanischen sowie lateinamerikanischen Staaten Autokraten und Potentaten als Allmächtige aufträten und ihre Nation über alles anderen erhöben.
Machtansprüche in der Kirche
Das Christkönigsfest an diesem Sonntag dürfe aber auch nicht dazu verleiten, ungerechtfertigte Machtansprüche der Kirche zu unterstreichen, sagte Schick. Denn es dürfe nie vergessen werden, dass in der ganzen Tradition der Kirche das Königtum Christi immer mit seinem Priestertum und seinem Hirtendienst verbunden sei. Das Christkönigfest, mit dem das Kirchenjahr endet, wolle alle Christen aufrufen, ihren Glauben in der Öffentlichkeit zu bekennen und sich nicht ins Private zurückzuziehen, so der Erzbischof. Sie sollten hinausgehen in die Welt, um die Gesellschaft auf der Basis des Evangeliums gerecht, sozial und menschenfreundlich zu gestalten.