Zentralrat Sinti und Roma für Streichung des Begriffs "Rasse"

"Ein Zeichen setzten"

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma schließt sich den Forderungen an, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu streichen.

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma / © Monika Skolimowska (dpa)
Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma / © Monika Skolimowska ( dpa )

Der Rechtsstaat brauche eine diskriminierungsfreie Sprache, sagte der Zentralrat-Vorsitzende Romani Rose am Montag in Heidelberg. "Wir sollten ein Zeichen setzen und uns von diesem ideologischen Begriff abgrenzen, der von den Nationalsozialisten zur Rechtfertigung ihrer Verbrechen benutzt wurde."

Rose sagte, aufgrund der Rasse-Ideologie hätten die Nationalsozialisten Millionen von Menschen verfolgt und ermordet, darunter sechs Millionen Juden und 500.000 Sinti und Roma. "Unsere Geschichte nimmt uns in die Verantwortung, mit Nazi-Begrifflichkeiten aufzuräumen", so Rose.

Derzeit diskutieren die Parteien eine Änderung von Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. Dort heißt es: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse" benachteiligt oder bevorzugt werden. 

Quelle:
KNA