Der Rechtsstaat brauche eine diskriminierungsfreie Sprache, sagte der Zentralrat-Vorsitzende Romani Rose am Montag in Heidelberg. "Wir sollten ein Zeichen setzen und uns von diesem ideologischen Begriff abgrenzen, der von den Nationalsozialisten zur Rechtfertigung ihrer Verbrechen benutzt wurde."
Rose sagte, aufgrund der Rasse-Ideologie hätten die Nationalsozialisten Millionen von Menschen verfolgt und ermordet, darunter sechs Millionen Juden und 500.000 Sinti und Roma. "Unsere Geschichte nimmt uns in die Verantwortung, mit Nazi-Begrifflichkeiten aufzuräumen", so Rose.
Derzeit diskutieren die Parteien eine Änderung von Artikel 3, Absatz 3 des Grundgesetzes. Dort heißt es: "Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse" benachteiligt oder bevorzugt werden.