Das kündigte Brandenburgs Kulturstaatssekretär Tobias Dünow (SPD) in der einer Fragestunde des Landtags an. Die Landesregierung setze alles daran, dass die Neuansiedlung des Priorats erfolgreich werde.
Auf dem Gelände des historischen Zisterzienserklosters Neuzelle südlich von Frankfurt/Oder hatte sich 2018 eine Gemeinschaft von derzeit sechs Zisterziensermönchen angesiedelt, die mit dem österreichischen Kloster Heiligenkreuz verbunden ist.
Sie wohnen derzeit im katholischen Pfarrhaus der Gemeinde Neuzelle auf dem Klostergelände, das von der Landesstiftung Stift Neuzelle verwaltet wird. Der Orden plant den Neubau eines Klosters auf einem Grundstück in der Ortslage Treppeln, das sie von der Stiftung zu diesem Zweck kaufen wollen.
Offene Fragen des Rücktrittsrechts
Von der Stiftung wurde nach Angaben von Pater Kilian Müller, dem Sprecher der Neuzeller Gemeinschaft, ein Vertrag vorgelegt, bei dem es noch Diskussionsbedarf gebe. Offen sei vor allem die Frage eines Rücktrittsrechts, wenn für das Grundstück in Treppeln kein Baurecht erteilt werde. Auch die Stiftung wolle weitgehende Rücktrittsrechte in dem Vertrag. Dünow nannte ein solches Rücktrittsrecht ein "total plausibles Anliegen". Nun werde nach einer möglichen Lösung gesucht.
Im Landesparlament hatten sich die Abgeordneten Johannes Funke (SPD), Roswitha Schier (CDU) und Michael Schierack (CDU) nach dem Sachstand der Klostergründung erkundigt. "Befürchten Sie nicht, dass die Mönche irgendwann sagen, dann verlassen wir Brandenburg", fragte Schierack den Staatssekretär. Dünow erklärte, er teile nicht "die Sorge einer Verzögerungstaktik" des Landes bei den Verhandlungen.