Die Fastenzeit sei dazu da, "die Wege zu überprüfen, die wir gehen". Dabei gelte es, "die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken", ergänzte Franziksus bei einem Gottesdienst im Petersdom. Aufgrund der Pandemie nahmen an der Messe nur wenige Gläubige teil.
Aschekreuz empfangen
Als Zeichen der Umkehr und Buße empfing Franziskus im Verlauf der Feier durch den Erzpriester von Sankt Peter, Kardinal Angelo Comastri, das traditionelle Aschekreuz; anschließend erteilte er es den anwesenden Kardinälen. Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern.
Die Rückkehr zu Gott werde "durch unsere krankhaften Anhänglichkeiten behindert", mahnte der Papst. Sie werde aufgehalten "durch die verführerischen Schlingen des Lasters, durch die falsche Sicherheit des Geldes und des Scheins, durch das lähmende Gejammer, sich als Opfer zu sehen". Diese Illusionen müssten entlarvt werden.
Hoffnung auf Vergebung
"Schauen wir auf den verlorenen Sohn, und wir verstehen, dass es auch für uns an der Zeit ist, zum Vater zurückzukehren", sagte Franziskus in seiner Predigt. Wie der verlorene Sohn hätten viele Menschen den Geruch von Zuhause vergessen. "Wir haben kostbare Güter für belanglose Dinge verschleudert und stehen mit leeren Händen und einem unzufriedenen Herzen da. Wir sind gefallen", so das Kirchenoberhaupt.
Es gebe aber die tröstende Hoffnung auf Vergebung des Vaters, der Gefallene immer wieder auf die Beine bringe.