Das 1995 neu gebaute Exerzitien- und Bildungshaus in Trägerschaft des Erzbischöflichen Amtes Schwerin sei bereits 2017 mit einem Moratorium versehen und seitdem als reines Beleghaus geführt worden. Der starke Rückgang in der Auslastung des Hauses habe dazu geführt, dass das Erzbistum seinen jährlichen Zuschuss auf zuletzt rund 300.000 Euro erhöhen musste.
Vor Corona ein wichtiger Treffpunkt
Die gesetzlichen Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie hätten die Situation der Einrichtung zusätzlich verschärft. "Das Edith-Stein-Haus war 25 Jahre lang ein wichtiger Treffpunkt der katholischen Kirche in Mecklenburg", sagte Generalvikar Ansgar Thim. Die insgesamt deutlich angespannte finanzielle Situation im Erzbistum führe dazu, dass nicht alle Aufgaben wie gewohnt weitergeführt werden könnten.
Haus eventuell bald Teil der Altenhilfeeinrichtung Sankt Nikolaus
"Wir müssen unsere Kräfte bündeln, um handlungsfähig zu bleiben." Zusammen mit der Caritas prüfe das Erzbistum, ob das Haus von der benachbarten Altenhilfeeinrichtung Sankt Nikolaus genutzt werden kann, hieß es.
Von der Schließung seien sieben Angestellte betroffen. Ein noch mit der Mitarbeitervertretung zu verhandelnder Sozialplan solle gewährleisten, dass die bestehenden Beschäftigungsverhältnisse sozialverträglich beendet werden könnten.
Sparkurs seit 2017
Das Erzbistum Hamburg befindet sich bereits seit 2017 auf einem Sparkurs. Die Schließung sechs katholischer Schulen in Hamburg ist bereits beschlossene Sache. Aktuell sind die Kirchengemeinden aufgerufen, ihre Immobilien auf den Prüfstand zu stellen.